Mittwoch, 28. August 2013

Strickkleid

Vor längerer Zeit schon habe ich diese wunderbare Wolle bekommen. Ich bin zwar lange kein Held beim Stricken und brauche fürs Häkeln schon EWIG, aber beim Durchblättern der 60er-Jahre Burdahefte von meiner Oma hab ich mich total in die Strickkleider von anno dazumal verliebt und wollte auch so eines haben. Seelisch bereitete ich mich schon auf eine laaaange Strickzeit vor.

Doch dann kams ganz anders und noch viel besser.

Meine Mum sah die Wolle und verliebte sich sofort in den weichen Griff. Sie fragte mich, ob sie mir etwas daraus stricken dürfe (!). Damit hatte ich nicht gerechnet, aber mich total darüber gefreut. Das Strickkleid war mit einem Mal kein ferner Traum sondern eine greifbare Tatsache geworden.

Knapp drei Wochen später - und es ist mir ein Rätsel, wie man das so schnell schaffen kann! - war sie fertig. Das Ergebnis zeig ich euch heute. :)


Für das Schnittmuster hat sich meine Mum an die Anleitung aus dem alten Burdaheft gehalten. Besonders die Rauten sehen toll aus, wie ich finde. Die Streifen gefallen mir total gut und überhaupt bin ich so richtig happy mit dem Kleid. Danke, Mama, du bist die Beste!


Leider hab ich es wieder nicht geschafft, ein Foto draußen zu machen. Ich vergess das immer und komm dann am Abend in der Wohnung drauf. So auch diesmal. Ich schau so fertig aus, weil ich schon richtig fertig bin ;)


Schönen Abend euch!
Eure Ena

Sonntag, 25. August 2013

Marmelade und Unterwäsche

Super, dass ihr auch so fleißige Einkocherinnen seid! Bei Yddet hab ich übrigens ein verlockendes Rezept für einen Vogelbeer- (oder auch Ebereschenbeeren-)Likör entdeckt, das ich unbedingt ausprobieren möchte, sobald die Beeren reif werden. Ich freu mich schon darauf. Außerdem hab ich mir Gusta aufs Dampfentsaften geholt, aber das probier ich lieber erst im nächsten Jahr aus.

Heute hab ich Hollersirup eingekocht nach einem Rezept aus diesem Buch. Es heißt "Geschenke aus Kräutern und Wildfrüchten" und die Autorin Anke Schütz, die von Beruf Fotografin ist und eine "passionierte Kräuter-Fachfrau", beschreibt darin Rezepte und Dekoideen mit Wildfrüchten und -kräutern rund ums Jahr. Dabei erzeugt das Buch beim Lesen nicht nur ein freudiges Kribbeln im Gaumen, sondern ist auch durch die schönen Fotos eine reine Augenweide. Klickt euch einfach mal durch, wenn ihr Lust habt!


Außerdem hab ich (mal wieder) Marmelade eingekocht, heute eine "neue" Sorte: Brombeer-Ribisel. Etwas säuerlich, aber durchaus lecker.


Zwar nicht heute, sondern schon letzte Woche, hab ich Notwendiges und Schönes verbunden und für meine Kleine Unterwäsche genäht.


Und weil gerade eine Freundin meines Sohnes auf Besuch war (und ich ihr bei diesen Gelegenheiten gerne etwas nähe), hab ich meinen Schnitt gleich auf Jungdamen-Tauglichkeit (Größe 146/152) getestet. Er hat zum Glück bestanden. Den Schnitt für das Top hab ich von einem gekauften abgenommen.



Eine kurze Hose wurde auch schnell verschönert.


 Jetzt schau ich noch bei euch vorbei!

VLG Ena


Donnerstag, 22. August 2013

Du musst alles übertreiben!

oder

Ihr werdet mir noch dankbar sein!


aber zuallererst....

Ihr Lieben! Danke Euch für die vielen positiven Bemerkungen zu der Willemientje! Ich hab mich riesig gefreut, dass Ihr nach so langer Pause so zahlreich bei mir vorbeischaut und dabei auch noch so liebevoll und motivierend seid - DANKE!

Heute zeig ich Euch den Grund, warum mein Mann der Meinung ist, dass ich nicht zum Maß halten fähig bin.

Ich hab vor diesem Jahr noch nie Marmelade eingekocht. Aber heuer wollte ich es unbedingt probieren, denn es sei, wie ich gehört hatte, überhaupt nicht schwierig.

Na gut, also ran an den Topf. Meine erste Marmelade sollte natürlich sofort gekocht werden, da war es allerdings erst April und natürlich keine Früchte auf den Bäumen. So musste ein Sackerl Tiefkühl-Waldfrüchte herhalten. Und schau an, schwer war es wirklich nicht. Die Gläser waren schnell in der ganzen Familie und an Freunde verteilt zum Kosten und die Rückmeldungen waren so positiv, dass ich als nächstes nur noch auf die Erdbeerzeit warten musste.

...

Diese Marmelade schmeckte auch!

Und dann hat mich das Marmeladen-Einkochfieber gepackt. Seitdem hab ich gut 70 Gläser Marmelade eingekocht. Dazwischen hab ich auch gestöhnt, das geb ich zu. Wieso ich das gemacht habe? Bei ca. 40 Gläsern hat mich der Ehrgeiz gepackt, der Kumpel ist bei mir ziemlich stark ausgeprägt... Ich hab mir vorgenommen, den Jahresbedarf an Marmelade für meine Familie herzustellen. Über den Daumen müsste das ein Glas pro Woche sein. Und seitdem koche ich ein und koche ich ein... Irgendwann dazwischen hat mein Mann grinsend seine sarkastische Meldung gemacht: "Du musst alles übertreiben!"

Er hat ja Recht damit.

Das sind 40 Gläser.





Diese Sorten Marmelade kommen bei uns zuhause auf den Tisch:

Erdbeer
Orange-Nektarine
Mango-Khaki-Apfel
Ringlotte
Ringlotte-Zwetschke
Zwetschke
Johannisbeer-Kirsch
Holler-Traube-Stachelbeer
Marille
Brombeer

außerdem: Hollerkoch (aus Hollunderbeeren, Zwetschken und Äpfeln)

Die meisten Früchte stammen entweder aus Gärten von Freunden und sind ungespritzt und "bio" oder aus dem Wald, in dem ich aufgewachsen bin. Ein kleiner Teil davon besteht aus Früchten, die offenbar von niemandem zuhause aufgegessen werden.

Im Urlaub hab ich dann das Projekt Johanniskrautöl begonnen, das ich schon so lange geplant habe. Dabei ist ein dreiviertel Liter feinstes Johanniskrautöl entstanden. Hierzu sammelt man die Kräuter am besten bei vollem Licht und stopft sie in eine Flasche, bis die Flasche möglichst voll ist. Darüber gießt man dann soviel Olivenöl wie möglich. Die Flasche wird gut verschlossen und drei Wochen lang an einem sonnigen Plätzchen verwahrt (bei mir eine Fensterbank). Danach wird das Öl abgeseiht und in saubere Flaschen gefüllt. Für eine besonders schöne rote Farbe nimmt man nur die Blüten. Meine Pflanzen stammen aus den kärnterischen Bergen.


Johanniskrautöl dient nur der äußeren Anwendung und ist ein wunderbares Mittel für die Haut. Allerdings sollte man beachten, dass man etwa eine halbe Stunde nach dem Einreiben nicht ins direkte Sonnenlicht gehen soll.

Schließlich hab ich bei Lijoki diesen unglaublich köstlichen Hollerlikör kosten dürfen und war sofort Feuer und Flamme. Hier könnt ihr das Rezept nachlesen. Danke, meine Liebe, dass du das Rezept von deiner Urli mit uns teilst! :-*


Mein Mann hat wirklich Recht, denn ich kann jetzt nicht mehr aufhören. Nach meinem Vorsatz "nur noch die Brombeeren", will ich doch noch Ebereschenbeeren und Hagebutten verkochen. Hollerbeerensirup für die Kinder muss auch noch unbedingt sein, nachdem sie den Hollunderblütensaft momentan nicht mehr sehen können.

Und dann nur noch... Wirklich, danach hör ich dann auf!

*kicher*

Kocht ihr auch ein?

Eure Ena

Sonntag, 18. August 2013

Farbenmix Willemientje

Nach einer langen Sommerpause und einer turbulenten, wenn auch sehr schönen und vor allem ereignisreichen Zeit melde ich mich mit einem Traum von Kleid zurück.

Eine Farbenmix-Willemientje hat bei uns Einzug gehalten. Daran schließt sich der Vorsatz, weitere Kleinmädchenträume zu nähen.

Hier noch ohne Rüschen:


Da war es offenbar noch kühler als in den letzten Wochen...


Dann hab ich mir endlich einen langgehegten Wunsch erfüllt und mir einen Faltenleger-Fuß geleistet!

Überhaupt freut es mich, dass ich den neuen Ruffler gleich so ausgiebig testen konnte und muss feststellen, dass er jeden Cent wert war und zukünftig sicher oft im Einsatz sein wird.
 

Zitat: "Ich bin so schön... Was soll ich nur machen?!" Hahaha, die kleine Prinzessin ;) .






Das Kleid gefällt (trotz der grünen Farbe), was will Mama mehr?

In den nächsten Tagen zeig ich euch, warum mein Mann die Hände über den Kopf geschlagen und mich gefragt hat, warum ich eigentlich immer alles übertreiben muss (weiß gar nicht, was er meint...).

Bis dahin einen wunderschönen Abend!

Eure Ena