Donnerstag, 22. August 2013

Du musst alles übertreiben!

oder

Ihr werdet mir noch dankbar sein!


aber zuallererst....

Ihr Lieben! Danke Euch für die vielen positiven Bemerkungen zu der Willemientje! Ich hab mich riesig gefreut, dass Ihr nach so langer Pause so zahlreich bei mir vorbeischaut und dabei auch noch so liebevoll und motivierend seid - DANKE!

Heute zeig ich Euch den Grund, warum mein Mann der Meinung ist, dass ich nicht zum Maß halten fähig bin.

Ich hab vor diesem Jahr noch nie Marmelade eingekocht. Aber heuer wollte ich es unbedingt probieren, denn es sei, wie ich gehört hatte, überhaupt nicht schwierig.

Na gut, also ran an den Topf. Meine erste Marmelade sollte natürlich sofort gekocht werden, da war es allerdings erst April und natürlich keine Früchte auf den Bäumen. So musste ein Sackerl Tiefkühl-Waldfrüchte herhalten. Und schau an, schwer war es wirklich nicht. Die Gläser waren schnell in der ganzen Familie und an Freunde verteilt zum Kosten und die Rückmeldungen waren so positiv, dass ich als nächstes nur noch auf die Erdbeerzeit warten musste.

...

Diese Marmelade schmeckte auch!

Und dann hat mich das Marmeladen-Einkochfieber gepackt. Seitdem hab ich gut 70 Gläser Marmelade eingekocht. Dazwischen hab ich auch gestöhnt, das geb ich zu. Wieso ich das gemacht habe? Bei ca. 40 Gläsern hat mich der Ehrgeiz gepackt, der Kumpel ist bei mir ziemlich stark ausgeprägt... Ich hab mir vorgenommen, den Jahresbedarf an Marmelade für meine Familie herzustellen. Über den Daumen müsste das ein Glas pro Woche sein. Und seitdem koche ich ein und koche ich ein... Irgendwann dazwischen hat mein Mann grinsend seine sarkastische Meldung gemacht: "Du musst alles übertreiben!"

Er hat ja Recht damit.

Das sind 40 Gläser.





Diese Sorten Marmelade kommen bei uns zuhause auf den Tisch:

Erdbeer
Orange-Nektarine
Mango-Khaki-Apfel
Ringlotte
Ringlotte-Zwetschke
Zwetschke
Johannisbeer-Kirsch
Holler-Traube-Stachelbeer
Marille
Brombeer

außerdem: Hollerkoch (aus Hollunderbeeren, Zwetschken und Äpfeln)

Die meisten Früchte stammen entweder aus Gärten von Freunden und sind ungespritzt und "bio" oder aus dem Wald, in dem ich aufgewachsen bin. Ein kleiner Teil davon besteht aus Früchten, die offenbar von niemandem zuhause aufgegessen werden.

Im Urlaub hab ich dann das Projekt Johanniskrautöl begonnen, das ich schon so lange geplant habe. Dabei ist ein dreiviertel Liter feinstes Johanniskrautöl entstanden. Hierzu sammelt man die Kräuter am besten bei vollem Licht und stopft sie in eine Flasche, bis die Flasche möglichst voll ist. Darüber gießt man dann soviel Olivenöl wie möglich. Die Flasche wird gut verschlossen und drei Wochen lang an einem sonnigen Plätzchen verwahrt (bei mir eine Fensterbank). Danach wird das Öl abgeseiht und in saubere Flaschen gefüllt. Für eine besonders schöne rote Farbe nimmt man nur die Blüten. Meine Pflanzen stammen aus den kärnterischen Bergen.


Johanniskrautöl dient nur der äußeren Anwendung und ist ein wunderbares Mittel für die Haut. Allerdings sollte man beachten, dass man etwa eine halbe Stunde nach dem Einreiben nicht ins direkte Sonnenlicht gehen soll.

Schließlich hab ich bei Lijoki diesen unglaublich köstlichen Hollerlikör kosten dürfen und war sofort Feuer und Flamme. Hier könnt ihr das Rezept nachlesen. Danke, meine Liebe, dass du das Rezept von deiner Urli mit uns teilst! :-*


Mein Mann hat wirklich Recht, denn ich kann jetzt nicht mehr aufhören. Nach meinem Vorsatz "nur noch die Brombeeren", will ich doch noch Ebereschenbeeren und Hagebutten verkochen. Hollerbeerensirup für die Kinder muss auch noch unbedingt sein, nachdem sie den Hollunderblütensaft momentan nicht mehr sehen können.

Und dann nur noch... Wirklich, danach hör ich dann auf!

*kicher*

Kocht ihr auch ein?

Eure Ena

3 Kommentare:

  1. Lieben Gruß an deinen Mann, er soll erst jammer wenn du ÜBER den Jahresbadarf einkochst (hmmm, da sind wir in diesem Stadium).
    Du musst Hagebutten UN_BE_DINGT einkochen, das ist meine absolute! Lieblingsmarmelade! Erfahrungsgemäß muss sie eine gute Weile im Glas reifen, erst jetzt wird sie milder runder (das heißt du kannst den Jahresbedarf getrost überschreiten, da sie länger lagern muss ;-)
    Gleiches gilt übrigens für Holler-Marmelade.
    So richtig beneiden tu ich dich ums Johanniskrautöl!

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  2. Toll! Ich habe lediglich 1,5 kg Ribiseln eingekocht, das reicht natürlich niemals ein ganzes Jahr (obwohl nur ICH die Marmelade esse), aber sie schmeckt gut. Ich bewundere deine verarbeiteten Mengen!
    lG, NuF

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  3. Na klar koch ich ein, was glaubst du was ich bei, gefühlten 100 Grad in meiner Küche, gemacht habe: Kriacherlmarmelade, Kriacherlsaft, Ribiselsaft etc..etc..etc..Dampfentsaften ist mein neues Hobby, da gibt es dann super Säfte oder klares Gelee, LECKER !!! Ich finde du übertreibst gar nicht :-)))
    LG GITTI

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